WHAT? - Maja Bee's Mützen Shop

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Was ich Mache

Wie es begann ...

... oder der Zufall geht eigene Wege


Aus einem anfänglich flüchtig dahingeworfenen: hast Du nicht auch Lust, ein paar Mützen zu stricken? einer Bekannten, die mir erzählte, dass sie einfach aus Lust und Freude Mützen stricken oder häkeln würde, wurde fast eine Besessenheit, noch weichere, noch edlere, noch speziellere Modelle in verschiedensten Techniken zu kreieren. Ich durchforstete Garnanbieter aus aller Welt, um immer wieder noch schönere Fasern zu entdecken. So entstand mein riesiges Warenlager mit edelster Wolle verschiedenster Provenienz. Ich eignete mir neue Techniken und Muster an, sichtete unzählige Mustervorlagen um dann bisweilen aus mehreren ein neues Modell entstehen zu lassen. Meine Mützensammlung wuchs stetig ohne dass ich damit einen bestimmten Zweck verfolgte. Nach und nach wurden Freunde und Bekannte auf meine Leidenschaft aufmerksam, kauften mir Mützen ab und ermutigten mich, einen Web-Shop einzurichten. Voilá, da ist er!
Bild von Kater Griscris
Mein Kater teilt ganz offensichtlich meine Vorliebe für edle Wolle und beansprucht sogleich den Wollkorb für sein Nickerchen.
Icon Wollknäuel
EDLE FASERN
Icon Wollkorn
MERINO, KASCHMIR, ALPAKA
MOHAIR, LAMA, POSSUM, YAK
SEIDE, LEINEN, BAMBUS
Icon Mütze
LIEBEVOLL VON HAND GEFFERTIGT

Sinn und Zweck von Kopfbedeckungen

Einige Gedanken zur Nutzung von Mützen, Hüten, usw.

Hüte respektive Kopfbedeckungen bieten nicht einfach nur Schutz vor Wind und Wetter, sie sind auch Zeichen, Statement und Kommunikatoren. Man spricht über sie - sie reden selbst auch. Sie informieren über unsere modischen Vorlieben, geben Auskunft über kulturelle und religiöse Zugehörigkeit, verraten politische Einstellungen und unterweisen in Sachen Rang und Stand. Denn - so könnte man frei formulieren - wie man sich "hütet", so ist man.
Aus heutiger Sicht können wir die Bedeutung von Kopfbedeckungen vergangener Epochen, da Hüte und Hauben nicht mehr zeitgemäss und aus unserem Alltag weitgehend verschwunden sind, kaum ermessen. Die Geschichte dieses einst wichtigen Accessoires gibt uns nicht nur Aufschluss über die Kostümgeschichten und Kleidungstraditionen, sondern auch über verschiedene Denkweisen, Religionen, Strukturen und Verhaltensmuster. Die Häupter unserer Vorfahren wurden schon immer bedeckt. Sei es aus reiner Schutzfunktion vor Hitze, Kälte, Regen, Sand oder Schnee oder aus religiösen, sittlichen oder rein schmückenden Gründen.
Die wohl älteste und einfachste Form der Kopfbedeckung ist das Kopftuch oder der Schleier. Ab dem 4. Jahrhundert war der weisse Schleier als Symbol der Reinheit Schmuck der christlichen Braut. Schwarze Schleier gelten bei den Christen als Symbol der Trauer. Schleierhüte, die auch die Schultern verhüllten, wurden in Deutschland und Frankreich im 10. und 11. Jahrhundert getragen. Im 14. und 15. Jahrhundert wurde am burgundischen Hof gerne ein Schleier als Hutschmuck verwendet. Die Spitzenmantille der Spanierinnen erinnert noch an den Schleierkult früherer Tage.
In den verschiedensten Modeepochen, im Biedermeier, zur Jahrhundertwende bis zum Ersten Weltkrieg tauchten immer wieder Schleier als Hutschmuck oder als selbständiger Kopfschmuck auf. Die Hinweise auf den Variantenreichtum der Kopfbedeckungen seit dem Mittelalter finden wir in den unzähligen Zeugnissen der Kunstgeschichte, wenngleich hier aber auch mit der symbolischen Aussagekraft gearbeitet wurde.
Als männliche Kopfbedeckung des Mitteralters fand der keltische und römische "Cucullus" in der "Gugel", als eine Art Kragenkapuze, die Kopf, Hals, Schultern und auch teilweise den Oberkörper bedeckte, seine Fortsetzung. In der Renaissance war das "Barrett" die allgemeine modische Kopfbedeckung als variantenreiche Ergänzung zur spanischen Mode. Diese halbkugelige Kappe, die sowohl in steifer, eckiger Form, als auch in weicher, ausladender Form in regional und standesmässig unterschiedlichen Formen und Ausstattungen besonders im 16. Jahrhundert aufzufinden war, wurde von Mann und Frau in ganz Europa getragen.
Nach 1580, spätestens bis 1700 kam infolge des spanischen Modeeinflusses der Spanische Hut, ein kegelförmiger Filzhut mit breiter Krempe, in unsere Regionen. Auch diese Toque wurde von beiden Geschlechtern getragen. Frauen der unteren Stände trugen Mitte des 17. Jahrhunderts enganliegende Häubchen und Regentücher bei Bedarf. Für uns heute unverständlich ist die strenge Festlegung der Bekleidung der verschiedenen Stände. In den unzähligen regional unterschiedlichen Kleiderordnungen wurde jede Ausstattung detailiert festgelegt und fixiert. Der "Kastorhut" (castor, frz. Biber) als grosser runder Biberfilzhut wurde zur allgemeinen Kopfbedeckung des Mannes im 17. Jahrhundert. Aus ihm entwickelte sich ab 1690 der "Dreispitz", der besonders im 18. Jahrhundert in allen Schichten in verschiedenen Ausstattungen getragen wurde und sich bei manchen Männertrachten bis heute gehalten hat. Als Mischform überlebte der sogenannte "Zweispitz" in den verschiedenen Uniformen.
Im Zuge der höfischen Schäferidylle Mitte des 18. Jahrhunderts wurden für Frauen und Männer flache Strohhüte aus toskanischem Leghorn-Stroh beliebt, die ein paar Jahrzehnte später in der florentinischen Form gerne als Sommerhut getragen wurde. Die Kopfbedeckung der Frau ist weiterhin die Haube. Die barocke "Schnebbe", eine kleine dreieckige Frauenhaube mit einer in die Stirn ragenden Spitze. Noch bis 1830 wurden Zylinderhüte und Hauben getragen, die sich im Laufe der Zeit immer mehr in starre Formen versteiften und nun eine von der Haubenmacherin oder vom Hutmacher festgelegte Form beibehielten.
Zeitgleich mit der Aufhebung der Kleiderordnungen begann die Entwicklung der modischen und der trachtigen Kopfbedeckung, zwar stets in gegenseitiger Anlehnung, einen getrennten Weg einzuschlagen. Es entwickelte sich eine einzigartige Hut- und Haubenkultur, die bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts anhalten sollte. Bevor die ländliche Bevölkerung ihre traditionellen Kleidungsstücke im Laufe des 19. Jahrhunderts zugunsten dieser modischen Kreationen immer mehr aufgab, kam es zu einer eigenständigen weitgefächerten Entwicklung.
Obwohl seit der Mitte des 19. Jahrhunderts der Anstand und die Sitte es nicht mehr so streng erforderte, das Haupt der verheirateten Frau zu bedecken, werden doch zu speziellen Gelegenheiten gerne die verschiedenen Kopfbedeckungen getragen. Da sie in ihrer Form oft sehr unbequem, wenn nicht sogar "unförmig" und unhygienisch waren, wurden sie seit der Mitte des 20. Jahrhunderts einer Erneuerung unterzogen. Das bayerische Riegelhäubchen, das zur Befestigung einen Haarknoten erfordert, wurde in eine passendere Form umgewandelt, ebenso die Wachauer Haube oder die Radhaube, die Linzer Haube und viele andere unserer traditionellen Kopfbedeckungen. Wo früher die Herstellung dieser Hauben und Hüte speziellen Handwerkern oder fingerfertigen angelernten Frauen oblag, werden sie heute in Kursen von eifrigen Frauenhänden in vielen Stunden Arbeit selbst angefertigt. Lediglich die Hüte müssen wir noch unseren Hutmachern überlassen, ausser wir fertigen sie selber.
Quelle: Auszug aus
  • C. Brandstätter, Alte Hüte, Ch. Brandstätter Verlag, 2009
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